Premiumpellets: Deutschland bleibt weltweiter Spitzenreiter
Internationales ENplus-Siegel garantiert Brennstoffqualität

Berlin
, 12.07.2024
Deutschland steht weiterhin an der Spitze bei der Produktion des modernen und besonders hochwertigen Holzbrennstoffs, wie der jährlich erscheinende Pellet Report von Bioenergy Europe bestätigt: Rund 27 Prozent der in 2023 weltweit hergestellten zertifizierten ENplus-Pellets stammen aus der Bundesrepublik. Weltweit sind im Juni 2024 mehr als 1.200 Unternehmen ENplus-zertifiziert, davon allein 228 in Deutschland.
Pelletproduktion in Europa und der Welt

Im Jahr 2023 wurden weltweit rd. 48,8 Millionen Tonnen (t) Pellets produziert. Mit 20,65 Mio. t (42,3 Prozent der Gesamtproduktion) machen die in der Europäischen Union (EU) hergestellten Pellets davon den größten Teil aus. Innerhalb der EU liegt Deutschland bei der Pelletproduktion vorn: Im vergangenen Jahr kamen verließen insgesamt 3,7 Mio. t des klimafreundlichen Brennstoffs deutsche Werke, fast ausschließlich in der höchsten Qualitätsstufe ENplus A1.

„Deutschland ist ein Waldland und daher auch Pelletland“, erklärt DEPI-Geschäftsführer Martin Bentele. „Wir haben einen stetigen Zuwachs an Holz. Dass die Reststoffe der Sägeindustrie für klimafreundliche Holzwärme genutzt werden, liegt da auf der Hand!“ An zweiter Stelle folgt Frankreich vor Polen, Lettland und Schweden. Dort sind aber deutlich weniger Presslinge qualitätszertifiziert als hierzulande.

In Deutschland werden seit Jahren weniger Pellets verbraucht als hergestellt: Der Produktion von 3,7 Mio. t steht ein Verbrauch von 3,4 Mio. t gegenüber. Deutschland ist daher nach wie vor Nettoexporteur.

Deutschland produziert die meisten ENplus-Pellets
In diesem Jahr wird die weltweite Produktion von zertifizierten Pellets voraussichtlich auf über 14,5 Millionen Tonnen (t) steigen, davon rd. 25,5 Prozent aus deutschen Werken. „Pelletheizer wissen, dass es sich lohnt, auf Qualität zu setzen! Nur mit einem hochwertigen Holzbrennstoff ist ein störungsfreier, effizienter und emissionsarmer Heizbetrieb gewährleistet“, erklärt Bentele. „Hochwertige Pellets sind daher ein wichtiger Baustein für die Wärmewende“. ENplus-zertifizierte Pellets müssen sogar strengere Werte einhalten, als von der ISO-Norm vorgegeben.
Im ENplus-Programm für Holzpellets sind derzeit 641 Pelletproduzenten, 603 Händler und zwei Dienstleistungsanbieter aus 48 Ländern vertreten. Deutschland nimmt hierbei eine Spitzenposition ein, mit 53 zertifizierten Produzenten an 66 Standorten, 172 Händlern und drei Dienstleistern. Da sowohl Produzent als auch Händler das ENplus-Zertifikat haben müssen, um zertifizierte Pellets auszuliefern zu dürfen, kommen rd. 80 Prozent der gehandelten Holzpellets qualitätsgesichert bei deutschen Heizungsbetreibern an. Das Personal des ENplus-zertifizierten Pellethandels wird regelmäßig zur Qualitätssicherung und zur fachgemäßen Anlieferung geschult. Das ist die Grundlage für die hierzulande weitestgehend reibungslos und störungsfrei arbeitenden Pelletheizungen.
Über ENplus
„Mit der ENplus-Zertifizierung haben wir vor 14 Jahren ein System entwickelt, das eine hohe Brennstoffqualität über die gesamte Lieferkette hinweg garantiert – von der Produktion der Presslinge bis zur Auslieferung an den Kunden“, so Bentele.

Zertifizierte Produzenten, Händler und Dienstleistungsanbieter sind verpflichtet, ein umfassendes Qualitätsmanagementsystem einzuführen, das regelmäßig von Experten überprüft wird. Um die missbräuchliche Verwendung der Marke ENplus zu verhindern und die Qualität der Pellets zu gewährleisten, arbeiten sowohl das DEPI als auch das internationale Management von ENplus in Brüssel kontinuierlich daran. Bei missbräuchlicher Verwendung des Siegels durch nicht zertifizierte Unternehmen werden rechtliche Schritte eingeleitet. So wird sichergestellt, dass Verbraucher vor dem Kauf minderwertiger Pellets geschützt sind. 330 Unternehmen stehen momentan auf der sogenannten „Black List“. „Wir empfehlen, bei bekannten und zuverlässigen Händlern mit ENplus-Zertifikat vor Ort zu bestellen. Bei Lockangeboten im Internet sollten Verbraucher stets wachsam sein“, rät Bentele.

Die Pelletqualität wird über die Weiterentwicklung der Zertifizierung stetig verbessert. Die überarbeitete Fassung 4.0 des Zertifizierungshandbuchs von DEPI und European Pellet Council ist auf der ENplus-Webseite erhältlich. In Deutschland sind neben Holzpellets, die vor allem in Einfamilienhäusern zum Einsatz kommen, ebenfalls zertifizierte ENplus-Holzhackschnitzel für größere Wohn- oder Industriegebäude erhältlich.
Eine Übersicht der in Deutschland zertifizierten Pelletproduzenten und -händler listet die Webseite www.enplus-pellets.de. Die ENplus-Zertifikatnehmer weltweit gibt es unter www.enplus-pellets.eu.